Port(o)wein
Besuch beim Portwein-Winzer
Der Portwein sollte heute einen Höhepunkt unseres touristischen Programms bilden. Da Sina nicht konnte, haben wir uns eine andere Reiseführerin gesucht - Isabell von der Winzerei Quinta dos Corvos.
In perfektem Deutsch, das sie in Maastricht und Osnabrück gelernt hat, macht uns Isabell mit dem Portwein vertraut. Wir lernen, dass es weiße und rote Portweine gibt, dass die Reben im Duorotal wachsen und die Trauben dort gepresst werden. Der Saft wird in Fässer gefüllt und beginnt, zu gären. Durch die Zugabe von hochprozentigem Branntwein stoppt der Winzer nach wenigen Tagen den Prozess der alkoholischen Gärung. Die nicht vergorenen Traubenzucker bleiben erhalten und geben dem Portwein die Süße.
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal des Portweins ist dessen Alter. Einige Jahre Lagerung in Fässern aus französischer Eiche sind - von Ausnahmen abgesehen - Pflicht. An dieser Stelle kommen Porto bzw Gaia ins Spiel. Hier stehen die Lagerhäuser, in denen die Portweine, nachdem sie mit den winzerei-eigenen "Barcos" auf dem Duoro (früher) oder mit Tankwagen über die Straße (heute) aus dem Tal abgefahren worden sind, eingelagert werden. Heute dienen die Barcos nur noch als Kulisse. Jeder Portwein-Produzent hat sein eigenes Schiff in seinen eigenen Farben.